EINE DOKUMENTATION
Panorama Mürlenbach © Copyright 2000 - 2024 Burkhard Thiel Alle Rechte vorbehalten
Bau und Streckeneröffnung Die Rheinische Eisenbahn- Gesellschaft (RhE) baute die Eifelstrecke in sechs Abschnitten. Die Haltestelle Mürlenbach lag an dem letzten, 71 km langen Abschnitt zwischen Gerolstein und Trier West. Er wurde am 15. Juni 1871 eröffnet. Schon am 26. Oktober 1868 beantragte die Gemeinde Mürlenbach die Anlage eines Bahnhofs zwischen Gerolstein und Kyllburg. Am 22. Juni 1870 beschloss die RhE zunächst eine eine Betreibsstelle mit Anschlussweiche für „Rohprodukte“ anzulegen.

Das Empfangsgebäude Mürlenbach

Das traufenständige, zweistöckige Stationsgebäude aus Bruchstein mit Satteldach und Dachgauben besaß im Süden einen Güterschuppenanbau. Im Erdgeschoss waren Segmentbogenfenster und Türen, im Ober- und Dachgeschoss Rechteckfenster verbaut worden. Alle Fenster besaßen rötliche Rahmen aus Sandstein. Die Ortssteine (Gebäudekanten) bestanden aus rotem Sandstein. Im Erdgeschoss befand sich ein Warteraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Diensträume. Im Obergeschoss befand sich die Wohnung des Stationsvorstehers. Der Hausbahnsteig verfügte über eine Überdachung, mit den zeittypischen gusseisernen Säulen als Stützen. Ein separates Aborthäuschen auf T-förmigem Grundriss mit kombiniertem Walm- und Satteldach befand sich nördlich des Stationsgebäudes. Die Ausführung der Fenster und Türen sowie der Gebäudekanten entsprach der des Bahnhofsgebäudes. Für den Güterverkehr war der Bahnhof nur eingeschränkt nutzbar, da er keine Kopframpe (OK) besaß. Er gehörte 1938 zur Rangklasse IV. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 30. Juni 1874 wurde die Erweiterung des Bahnhofs Mürlenbach genehmigt. Dabei erhielt der Bahnhof Ladegleise mit Ladekran, Gleiswaage und Lademaß. In Bahnhofsnähe befand sich ein Schrankenposten, der später vom Stellwerk im Stationsgebäude aus bedient wurde. Im Dezember 1879 begann man mit dem Verlegen des zweiten Streckengleises der Eifelbahn. Um 1960 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) auf dem Hausbahnsteig einen Stellwerksanbau, in dessen Verlängerung eine Bahnsteigüberdachung errichtet wurde. Gegen Ende der 1970 er Jahre wurde der Bahnhof zurückgebaut und später zur Bedarfshaltestelle zurückgestuft. 2021 wurde die „Eifelstrecke“ durch ein Hochwasser beschädigt und teilweise zerstört. Daraufhin stellte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Bahnverkehr am 15. Juli 2021 ein. Die Wiederinbetriebnahme fand in mehreren Abschnitten statt. Bis zum 12. Juni 2022 wurde der Streckenteil in Nordrhein-Westfalen zwischen Hürth-Kalscheuren und Kall sowie in Rheinland-Pfalz zwischen Ehrang und Bitburg-Erdorf wieder in Betrieb genommen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude befindet sich in Privatbesitz. Es wurde saniert. Dabei tauschte man die alten Fenster gegen moderne Fenster aus. Sogar das Stellwerksgebäude und das Bahnsteigdach wurden erhalten. Das Stationsgebäude sowie das Toilettenhaus sind weitgehend erhalten. Nur der Güterschuppen wurde durch ein neues Satteldach mit beidseitigen Giebeln verändert.
Planung und Konzession Filmbild Mürlenbach
Bahnhof 1914
Luftaufnahme
Bilder Mürlenbach
Bahnhof 1914 Eifelstrecke Hürth-Kalscheuren Ehrang

Bahnstation Mürlenbach

G leistrasse G mehr zum Thema hier