Bau und StreckeneröffnungMit Eröffnung der 43,97 Kilometer langen Strecke der Aachen-Düsseldorfer-Ruhrorter Eisenbahnzwischen Herzogenrath und Rheydt wurde der Streckenbahnhof Lindern am 12. November 1852 in Betrieb genommen.
Das Empfangsgebäude Lindern
Das traufenständige, zweistöckige Gebäude mit Giebelrisalit an Orts- und Gleisseite mit Satteldächern besaß im Westen einen zweistöckigen Anbau und im Osten einen einstöckigen Anbau für die Güterabfertigung. Das Erdgeschoss besaß Rundbogenfenster und Türen, das Obergeschoss hatte Rechteckfenster. Ein Treppenhaus führte zu dem Obergeschoss, wo sich die Wohnungen der Bahnbediensteten befanden. Im Erdgeschoss gab es Warteräume, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie weitere Diensträume.Bedingt durch den Güterverkehr gab es im Bahnhof mehrere Rangiergleise und ein Ladegleis.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIII.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Am 1. Juni 1890 wurde die 12,27 Kilometer lange Strecke nach Heinsberg in Betrieb genommen. Lindern wurde Trennungsbahnhof. Dafür wurden die Gleisanlagen wesentlich erweitert. Die Strecke von Heinsberg endete im Bereich des heutigen Parkplatzes. Die Züge von Heinsberg kommend kreuzten also die Hauptstrecke Aachen - Mönchengladbach. Es entstand ein Inselbahnsteig mit Personentunnel.•Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stationsgebäude von 1890 schwer beschädigt. Es wurde nach dem Krieg etwas einfacher wieder aufgebaut. An die Güterabfertigung wurde ein Toilettenhäuschen angebaut.•Bis 1912 befand sich ein Lagerschuppen gegenüber dem Stationsgebäude.•1930 erhielt der Bahnhof ein Wärterstellwerk.•1950 wurden zwei neue Stellwerke installiert.•1989 schloss die Fahrkartenausgabe.•2007 installierte die Deutsche Bahn AG (DBAG) ein modernes Stellwerk, dass die alten Stellwerke ersetzte.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude wurde verkauft. In ihm befindet sich eine Gaststätte. Die ursprüngliche Güterabfertigung beherbergt einen Kiosk
Bilder Lindern
Bahnhof 1905
Luftaufnahme
Bahnstation Lindern
Lindern - Hp - KLDG : 62B1 : SD15-Jun15
Planung und KonzessionDurch Peußische Konzession vom 21. August 1846 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1846 Nr 32 Seite 404) erhielt die Aachen-Düsseldorfer Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Herzogenrath - Lindern - Baal - Rheydt (Bz Düsseldorf).Durch Vertrag vom 7. Mai 1864 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1846 Nr 31 Seite 500) und 1866 Nr 10 Seite 114 ging die Aachen-Düsseldorfer Eisenbahn-Gesellschaft am 1. Januar 1866 in das Eigentum der Bergisch-Märkischen Eisenbahn-Gesellschaft über.Durch Preußisches Gesetz vom 1. April 1887 (Preußisches Gesetzsammlung Jahrgang 1887 Nr 11 Seite 97) erhielten die Preußische Staatseisenbahnen die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Lindern - Heinsberg (Rheinl).