EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Der Bahnhof liegt an der Lahn-Kinzig- Bahn, die von Fulda nach Hanau führt und von der Frankfurt-Bebraer Eisenbahn am 1. Mai 1867 eröffnet wurde.

Das Empfangsgebäude Gelnhausen

Das erste Stationsgebäude war eine kleine überdachte Holzhütte, die bei Eröffnung der Bahnstrecke Gießen - Gelnhausen das am 30. November 1870 von der Oberhessische Eisenbahn-Gesellschaft vergrößert wurde. Es war schließlich der Endbahnhof der Strecke. Bereits 1868 gab es eine Bahnmeisterei, eine Lokstation mit Drehscheibe, einen Lokschuppen und einen Wasserturm in der Bahnstation. 1870 wurde westlich des Stationsgebäudes die Güterabfertigung mit einem über 52 Meter langen Güterschuppen errichtet. Zwei Ladegleise führten an die Ladestraße mit Rampe und Ladekran. Später kam noch ein Postgebäude dazu. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Durch den zunehmenden Bahnverkehr wurde 1874 der Streckenabschnitt zwischen Salmünster und Gelnhausen zweispurig ausgebaut und 1875 weiter bis Hanau. Dabei wurden die Gleisanlagen des Bahnhofs erweitert. Das zweite Empfangsgebäude Das preußische „Ministerium für Öffentlicher Arbeiten“ entschloss sich für einen Neubau des Gelnhausener Stationsgebäudes. Als verbindliche Bauvorlage musste der Grundriss des Hersfelder Stationsgebäudes Verwendung finden. Der Architekt Paul Rowald wurde mit der Planung des Gebäudes beauftragt. Das Empfangsgebäude sollte dem mittelalterlich geprägten Stadtkern entsprechen. Die Bauausführung lag beim Königlichen Eisenbahn- Betriebsamt in Frankfurt am Main. Das Empfangsgebäude wurde im neoromanischen Baustil 1882 eröffnet. Die Fassaden bestanden aus rotem Sandstein, der in der Umgebung abgebaut wurde. Im Vestibül (Eingangs- oder Schalterhalle) gab es Zugänge zur Bahnhofsgaststätte und den drei Wartesälen für die II. bis IV. Klasse sowie zu den Abfertigungsräumen. Im Obergeschoss waren die Wohnungen für die Bahnbediensteten. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Um 1900 errichtet man einige Anbauten, unter andrem einen „Fürstenpavillon“. Am 4. August 1895 eröffnete die schmalspurige Spessartbahn AG die Strecke von Gelnhausen über Wirtheim nach Lochborn. Die Spessartbahn hatte ein eigenes Stationsgebäude mit Güterschuppenanbau. 1925 wurde der Erztransport eingestellt und 1951 stellte man den Eisenbahnverkehr ein. Vor 1911 wurde am rechten Gebäudeflügel ein Anbau vorgenommen. Am 16. Oktober 1904 wurde die Freigerichter Kleinbahn AG von Gelnhausen nach Langenselbold in Betrieb genommen. In Gelnhausen besaß die Kleinbahn ein eigenes Stationsgebäude aus Fachwerk und einem Bahnsteig. Es gab einen Personentunnel zur Spessartbahn. Der Bahnverkehr wurde am 30. September 1963 eingestellt. Die Güterabfertigung von 1870 wurde 2011 abgerissen. Was hat sich verändert, was ist geblieben Das Empfangsgebäude ist in einem sehr guten Zustand erhalten geblieben und steht zusammen mit anderen Hochbauten des Bahnhofs unter Denkmalschutz.
Bilder Gelnhausen
Bahnhof 1911
Luftaufnahme
Die Eisenbahn “kam” am 1. Mai 1867 nach Gelnhausen. Also 32 Jahre nach der Eröffnung der ersten Eisenbahn von Nürnberg nach Fürth 1835. Gelnhausen hatte zu diesem Zeitpunkt wenig Einwohner (Ende 2018 waren es 23.073 Einwohner).
PANORAMA Bahnhof 1911 Filmbild Gelnhausen Frankfurt (Main) - Göttingen Frankfurt (Main) Hbf Göttingen Lahn-Kinzig-Bahn Gießen Gelnhausen Planung und Konzession

Bahnstation Gelnhausen