Bau und StreckeneröffnungDie zweigleisig geplante und trassierte 105,7 Kilometer lange Ludwigs-Westbahn zwischen Würzburg zur bayerischen Landesgrenze bei Kahl wurde zunächst eingleisig gebaut und am 1. Oktober 1854 feierlich eröffnet.Die Betriebsstelle Langenprozelten ging erst um 1886 in Betrieb. Der zweigleisige Ausbau erfolgte bis in die 1890er-Jahre.
Das Empfangsgebäude Langenprozelten
Das traufenständige, einstöckige Gebäude im Stil der Jahrhundertwende um 1906 errichtet, besaß einen einstöckigen Anbau im Osten und verfügte wie auch das Hauptgebäude über ein Mansardendach. Im Erdgeschoss gab es einen Vorraum mit Fahrkarten- und Gepäckschalter, einen Warteraum, ein Treppenhaus zum Obergeschoss sowie Diensträume.Im Westen entstand ein typisch bayerischer Holzgüterschuppen mit flachem, auskragendem Walmdach, Kopf- und Seitenrampen sowie eine befestigte Auffahrt zum Ladetor.Der Bahnhof gehörte 1938 zur RangklasseIV.Weitere Ausbauten oder Änderungen•Die Bahnstation wurde 1886 im Atlas der Eisenbahnen des Deutschen Reiches, Österreich-Ungarns und der Schweiz auf Seite 16A1 aufgeführt. Sie wurde als eine „Haltestelle nur für den Personen- und Gepäckverkehr“ ausgewiesen.•Die Deutsche Bundesbahn (DB) eröffnete den elektrischen Bahnbetrieb auf dem Streckenabschnitt zwischen Veitshöchheim und Aschaffenburg am 26. September 1957. Die Bahnsteige wurden entsprechend erneuert und durch Personentunnel verbunden. Das Gleis am Hausbahnsteig wurde zurückgebaut. Auf der freigewordenen Fläche entstand ein einstöckiger Vorbau mit Flachdach.•1966 erhielt der Bahnhof ein Drucktastenstellwerk. Man kann davon ausgehen, dass es schon vor 1966 ein mechanisches Stellwerk im Stationsgebäude gab.•1980 nahm die DB das Stellwerk von 1966 aus dem Betrieb.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas Empfangsgebäude und der Güterschuppen wurden verkauft und vom neuen Eigentümer saniert. Die Gebäude sind in einem guten Zustand.
Bahnhof um 1929
Luftaufnahme
Bilder Langenprozelten
Langenprozelten - Bf - NLPG : 78C3 : 4k18-Aug22
Planung und KonzessionDurch Bayerisches Gesetz vom 23. Mai 1846 (Bayerisches Gesetzblatt Jahrgang 1846 Nr 1 Seite 5) erhielt Bayern die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Würzburg - Wernfeld - Gemünden (Main) - Lohr Bf - Goldbach - Aschaffenburg Hbf - Bezirksgrenze - bayerische Landesgrenze bei Kahl.