Bau und StreckeneröffnungDie Eisenbahnstrecke von Oberhausen-Osterfeld nach Winterswijk der Niederländisch-Westfälischen Eisenbahn-Gesellschaft (NWE), wurde am 21. Juni 1880 eröffnet. Die Bahnstation in Gladbeck war damals der heutige Haltepunkt Gladbeck-Ost. Der Bahnhof Gladbeck-West wurde am 1. Mai 1905 von der Preußische Staatseisenbahnverwaltung (P.St.E.V.) eröffnet. Er lag an der Strecke zwischen Oberhausen-Osterfeld und Hamm, war aber zu diesem Zeitpunkt schon bis Hamm verlängert worden. Diese Strecke verlief entlang des nördlichen Ruhrgebiets und sollte den Güterverkehr im südlichen Ruhrgebiet entlasten.
Das Empfangsgebäude Gladbeck West
Das zweistöckige, giebelständige Stationsgebäude mit seitlichen einstöckigen Anbauten wurde 1905 in Betrieb genommen. Im linken Fachwerkanbau befand sich ein Güterschuppen mit auskragendem flachen, Satteldach. Das Gebäude lag auf einer Anhöhe.Der Bahnhof verfügte über eine umfangreiche Gleisanlage.Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Das starke Verkehrsaufkommen führte zum Bau eines zweiten Gleises der Strecke zwischen Oberhausen und Hamm, dass 1912 vollständig verlegt wurde.•1944 baute die Deutsche Reichsbahn (DR) ein Stellwerksgebäude (Gww) im Westen des Bahnhofs.•Im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof völlig Zerstört.Das zweite Empfangsgebäude1952 errichtete die Deutsche Bundesbahn (DB) auf den Mauern des Erdgeschosses ein giebelständiges, zweistöckiges Stationsgebäude mit Krüppelwalmdach. Im Erdgeschoss sind die Segmentbogenfenster des Vorgängergebäudes noch erhalten geblieben. Ein Anbau im Norden für den Güterschuppen und ein Anbau im Süden schlossen das Bauwerk ab. Auffällig ist das verlängerte Dach auf beiden Gebäudeseiten im Obergeschoss. Die Giebel waren mit Schiefer verschindelt. Ein Windfang unter der Dachverlängerung war der Eingang in die Schalterhalle.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Da Mitte der 1960er-Jahre bei jedem stärkeren Regen die Unterführung voll Wasser lief, wurde die Unterführung geschlossen und eine Brücke gebaut. Die Bahngleise mussten um sechs Meter abgesenkt werden.•1966 erhielt der Bahnhof ein Stellwerksgebäude (Gwf) für den Fahrdienstleiter.•Um 1970 musste das Bahnhofsgebäude durch seine Nähe zum Schachtsicherheitspfeiler der nahe gelegenen Zeche Möllerschächte abgerissen werden.Das dritte Empfangsgebäude1971 entstand ein einstöckiger Flachbau mit umlaufendem Vordach im Stil der 1950/60er-Jahre mit großflächiger Güterabfertigung, dem eine kleine verglaste Schalterhalle angefügt wurde.Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen•Der Bahnhof war nach wie vor ein wichtiger Übergabepunkt zum Netz der Ruhrkohle AG und deren Hafenbetriebe.•1999 wurde das Bahnhofsgebäude renoviert.•2002 schloss die Deutsche Bahn AG (DBAG) die Schalterhalle. Die Güterabfertigung erhielt einen Anbau und dient heute als Radstation.•2007 nahm die DBAG die beiden Stellwerke im Bahnhof aus dem Betrieb.Was hat sich verändert, was ist gebliebenDas unattraktive, einstöckige Flachdachgebäude dient teilweise als Radstation.
Bilder Gladbeck West
Bahnhof um 1960
Luftaufnahme
Bahnhof 1972
Bahnstation Gladbeck West
Gladbeck West - Bf - EGBWG : 137C1 : KS8-Feb02
Planung und KonzessionDurch Preußische Konzession vom 18. Dezember 1843 (Preußische Gesetzsammlung Jahrgang 1844 Nr 3 Seite 21) erhielt die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke von Duisburg - Oberhausen - Dortmund nach Hamm (Westf).Durch Preußische Konzession vom 1. Dezember 1875 (Amtsblatt der Regierung zu Münster Jahrgang 1877 Nr 9 Seite 49) erhielt die Niederländisch-Westfälische Eisenbahn-Gesellschaft die Genehmigung zum Bau und Betrieb einer Strecke Gelsenkirchen-Bismark - Abzw. Zweckel - Dorsten - Bezierksgrenze - Hervest-Dortsen - Borken (Westf) Reichsgrenze Winterswyk.