EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 15. Mai 1847 eröffnete die Cöln-Mindener Eisenbahn- Gesellschaft (CME) den 87,62 Kilometer langen Streckenabschnitt zwischen Oberhausen und Hamm. Das Dorf Gelsenkirchen hatte zu diesem Zeitpunkt 624 Einwohner. Für die Haltestelle reichte zunächst ein provisorisches Fachwerkgebäude mit einem Dach aus Teerpappe, wie ihn die CME anfangs immer bauen ließ, wenn die Fahrgastzahlen noch ungewiss waren. 1850 wurde ein zweites Gleis verlegt und der erste Güterschuppen errichtet.

Das Empfangsgebäude Gelsenkirchen

Erst mit Eröffnung der Zeche Hibernia, die einen Gleisanschluss zum Bahnhof bekam, wurde 1859 das erste Stationsgebäude eröffnet. Der Backsteinbau war ein giebelständiger, dreistöckiger Mittelbau mit zwei traufenständigen, zweistöckigen Anbauten. Im Erdgeschoss gab es Wartesäle mit Fahrkarten- und Gepäckschalter. Im Obergeschoss waren Dienstwohnungen gebaut worden. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1864 begann die CME mit der Erweiterung des westlichen Bahnhofteils. Dabei erhielt der Bahnhof den provisorischen Lokschuppen von Herne und eine Gasbeleuchtung. 1872 verlegte die CME aufgrund der gestiegenen Beförderungszahlen ein drittes Gleis an der Hauptstrecke zwischen Gelsenkirchen und Wanne. 1872 erbaute die Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) gegenüber dem Cöln- Mindener Station einen zweiten Bahnhof. Er gewann große Bedeutung als Güterbahnhof durch den Anschluss mehrerer Kohlezechen. 1874 erhielt die Bahnstation einen neuen Rangierbahnhof. Das Stationsgebäude wurde mit einer Holzverkleidung versehen und der Bahnhofsvorplatz mit Gartenanlagen verziert. 1878 musste infolge der starken Senkungen beim Kohleabbau die Gleisanlage mehrere Meter angehoben werden. Schon 1879 gab es weitere Bergschäden. Das zweite Empfangsgebäude 1900 bis 1904 wurde ein neuer Bahnhof gebaut, da der alte zu klein geworden war. Die Einweihung fand am 28. April 1904 statt. Am 28. September wurde es in Betrieb genommen. Das Stationsgebäude mit seitlichen Zwerchgiebeln und Bogenfenstern, die das Ende der Schalterhalle gut ausleuchteten, besaßen Elemente des Jugendstils. Der seitliche Turm im Stil der Neurenaissance sollte dem Gebäude eine besondere Note geben. Die Gleisanlagen erfuhren eine wesentliche Erweiterung. Dazu kam ein neues Bahnbetriebswerk mit Lokschuppen und Werkstätten. Das alte Stationsgebäude von 1859 wurde abgerissen. Der Bahnhof hatte eine Güterabfertigung und gehörte 1938 zur Rangklasse I. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Ab dem 1. Februar 1907 wurde die Station zum Hauptbahnhof erhoben. Im Zweiten Weltkrieg wurde ein Seitenflügel des Empfangsgebäudes, die Giebeltürmchen und der Fassadenschmuck zerstört. 1950 baute die Deutsche Bundesbahn (DB) das Gebäude notdürftig wieder auf. 1965 modernisierte die DB die Bahnhofshalle. 1974 riss die DB die vorhandenen Bahnsteige ab und ersetzte sie durch drei neue. Danach begann der Abriss des Stationsgebäudes von 1904. 2005 bis 2006 sanierte die Deutsche Bahn AG (DBAG) den Hauptbahnhof. Die offizielle Eröffnung fand am 8. Juni 2006 statt. Was hat sich verändert, was ist geblieben Vom alten Empfangsgebäude integrierte die DB einige Ausschmückungsteile in den neuen Hauptbahnhof, der eher den Charme einer Tiefgarage hat. Er wurde am 21. Oktober 1982 vom Präsidenten der Bundesbahndirektion Essen, Ernst Kraft, eröffnet. Er war der Meinung, das Baukonzept könne als Vorbild für andere Bahnhöfe dienen.
Bilder Gelsenkirchen
Luftaufnahme
Bahnhof 1859
Bahnhof von 1904
Bahnhof 1904 Bahnhof 1859 Filmbild Gelsenkirchen Hbf Köln - Hamm Köln Hbf Hamm (Westf) Planung und Konzession Gelsenkirchen - Borken Gelsenkirchen Hbf Borken (Westf)

Hauptbahnhof Gelsenkirchen