EINE DOKUMENTATION
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Bau und Streckeneröffnung Am 3. März 1863 wurde das 64,91 Kilometer lange Teilstück der „Linksniederrheinischen Strecke“ von Krefeld über Geldern nach Kleve von der Rheinische Eisenbahn-Gesellschaft (RhE) eröffnet. Die 146 Kilometer lange Gesamtstrecke zwischen Köln und Kleve ging am 21. April 1865 in Betrieb.

Das Empfangsgebäude Geldern

Der im Stil des Klassizismus errichtete Putzbau, mit Fugenschnitt in Seitenlage, war ein zweistöckiger Typenbau mit mittigen Giebelrisalit (ein Bauteil, das aus der Fassade vorspringt) und einem vorgesetzten Polygonen Windfang. An der Gleisseite gab es ebenfalls einen Giebelrisalit mit verziertem Holzgiebel. Ein südlicher Anbau mit flachem Satteldach war für eine Bahnhofsgaststätte gebaut worden. Im Erdgeschoss waren Rundbogenfenster und Türen verbaut worden. Im Obergeschoss sind teilweise Rechteckfenster entstanden. Im Erdgeschoss befanden sich Wartesäle, Fahrkarten- und Gepäckschalter sowie Diensträume. Im Obergeschoss waren Wohnungen für die Bahnbediensteten entstanden. Der Hausbahnsteig war überdacht. Ein Güterschuppen mit Ladestraße und Abstellgleis befand sich gegenüber der Gleisanlage am Güterbahnhof. Eine Wasserstation wurde eingerichtet. Der Bahnhof gehörte 1938 zur Rangklasse II. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen Am 31. Dezember 1874 eröffnete die Cöln-Mindener Eisenbahn-Gesellschaft (CME) die 48,74 km lange Strecke von Wesel nach Venlo (Niederlande). Sie verband Geldern mit dem nördlichen Ruhrgebiet und dem niederländischen Streckennetz. Am 25. Oktober 1875 begann der Güterverkehr auf der 1,99 Kilometer langen Verbindungsbahn der beiden Gelderner Bahnhöfe, Geldern RhE und Geldern CM. Im November 1899 startete der Personenverkehr. Um 1916 erhielt der Bahnhof einen Wasserturm und zwei Stellwerksgebäude in den Bahnhofsköpfen. Am 6. Oktober 1940 wurde ein Bahnbetriebswerk eröffnet und die Gleisanlagen entsprechend erweitert. Dafür wurde 1874 die Gleisanlage vergrößert und ein Inselbahnsteig gebaut, der über eine Fußgängerbrücke erreichbar war. Der Bahnhof wurde im Zweiten Weltkrieg zu 83 % durch Bombenabwurf zerstört. Das zweite Empfangsgebäude Nach dem Krieg baute man auf den Grundmauern des Erdgeschosses ein neues einstöckiges Stationsgebäude. Dabei wurden sogar die alten Giebelrisalite mit einbezogen. Ein südlicher Anbau mit Flachdach komplettierte das Gebäude. Es erhielt Rechteckfenster. Die alte Fußgängerbrücke führt vom teilweise überdachten Hausbahnsteig zum alten Inselbahnsteig. Weitere Streckeneröffnungen, Ausbauten oder Änderungen 1948 löste ein modernes Stellwerk ein mechanisches ab, dass später Abgerissen wurde. Am 29. Mai 1960 fuhr der letzte Personenzug von Geldern nach Büderich. Am 27. Mai 1967 wurde das Bahnbetriebswerk geschlossen. 1992 wurde die Strecke Wesel - Venlo entwidmet und abgebaut. 2020 wurde das Empfangsgebäude und der Bahnhofsvorplatz saniert. Dabei entstanden an beiden Gebäudeenden, eher einem Container ähnliche Flachbauten. Im Linken ist eine Radstation untergebracht. Die Gleisanlage wurde auf das Notwendige zurückgebaut. Was hat sich verändert, was ist geblieben Als einziges Zeugnis des Bahnhofs von 1916 ist der Wasserturm erhalten.
Bilder Geldern RhE
Luftaufnahme
Bahnhof um 1923
Bahnhof um 1923 Filmbild Geldern Köln - Kleve Köln Hbf Kleve Planung und Konzession Haltern - Venlo Haltern am See Geldern

Bahnstation Geldern